Gemeinsam zeichneten das
Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrieam 17.
Januar 2012 zum dritten Mal herausragende Innovationen aus, die ihren Beitrag
zum Klima- und Umweltschutz leisten. Die hochrangig besetzte Jury unter Vorsitz
von Prof. Klaus Töpfer wählte aus zahlreichen Bewerbungen aus Wirtschaft und
Forschung vier Preisträger für den Deutschen Innovationspreis für Klima und
Umwelt 2011 (IKU) aus. Die wissenschaftliche Bewertung erfolgte durch das
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.
Der IKU 2011 wurde mit Förderung der
Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums
in insgesamt vier Kategorien verliehen, die jeweils mit 25.000 Euro dotiert
sind:
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In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ siegte das
Team der Fels-Werke GmbH und Ecoloop GmbH aus Goslar. Unter dem Namen Ecoloop
entwickelte es ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Kalk aus überaus
schadstoffreichen Abfällen und Biomasse reines Synthesegas hergestellt werden
kann. Ecoloop-Anlagen können in Zukunft unterschiedlichste industrielle
Prozesse ergänzen und den Verbrauch fossiler Ressourcen sowie den CO₂-Ausstoß
reduzieren.
- Die Celitement GmbH aus Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe erhielt
den Preis in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen“ für die
Entwicklung von klimafreundlichem Zement. Der „Kleber“ im Beton ist in der
Baubranche unverzichtbar – jährlich werden mehr als drei Milliarden Tonnen
Zement produziert. Die Idee: Celitement lässt sich schon bei rund 200 Grad
Celsius erzeugen. Im Vergleich zur herkömmlichen Zementproduktion wird für
Celitement nur halb so viel Energie verbraucht, halb so viel CO₂
ausgestoßen und bis zu zwei Drittel weniger Kalkstein verbraucht.
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Mit einem umweltschonenden Verfahren zur Metallumformung metallischer
Stützringe für moderne Dichtungselemente wurde Freudenberg Sealing Technologies
aus Weinheim in der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ ausgezeichnet.
Im Vergleich zum konventionellen Verfahren spart die neue Schmalband-Umform-
und Lasertechnikanlage (SUL) durchschnittlich 73 Prozent Stahl ein – das sind
1800 Tonnen pro Jahr. Damit werden auch rund 2700 Tonnen weniger CO₂
ausgestoßen.
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Der Preis für „Technologietransfer“ ging an Ingenieure ohne Grenzen e.V.
in Berlin. Die Kompetenzgruppe erneuerbare Energien entwickelte für die
Landbevölkerung in Tansania „BiogaST“ – Kleinst-Biogasanlagen, die zukünftig
genügend Energie liefern, um zwei Mahlzeiten am Tag zu kochen und in den
Abendstunden für Beleuchtung sorgen. Rohmaterial für die Mini-Anlagen sind
Erntereste der regionaltypischen Bananenstauden. Die Anlage ist so konzipiert,
dass sie von den Tansaniern selbstständig mitfinanziert, gebaut und betrieben
werden können.