Preisträger 2017

Gratulanten und Preisträger: Moderatorin Birgit Klaus, Viessmann Kühlsysteme GmbH, Creapaper GmbH, Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, LANXESS AG, MicroEnergy International GmbH, Renewables Academy AG (RENAC), Christliche Fachkräfte International e.V. (CFI), Jury-Vorsitzender Prof. Ottmar Edenhofer, Staatssekretär Jochen Flasbarth, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch. © Christian Kruppa/IKU
Gratulanten und Preisträger: Moderatorin Birgit Klaus, Viessmann Kühlsysteme GmbH, Creapaper GmbH, Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, LANXESS AG, MicroEnergy International GmbH, Renewables Academy AG (RENAC), Christliche Fachkräfte International e.V. (CFI), Jury-Vorsitzender Prof. Ottmar Edenhofer, Staatssekretär Jochen Flasbarth, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch. © Christian Kruppa/IKU

Das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) haben am 21. Februar 2018 den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) an sieben Preisträger verliehen. 

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth und Holger Lösch, Stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, zeichneten sechs Preisträger in fünf Kategorien aus:

  • In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ wird die Viessmann Kühlsysteme GmbH aus Hof/Saale für das ESyCool green-System ausgezeichnet. Dieses spart Strom für den Lebensmitteleinzelhandel, indem das gesamte Energiemanagement für die Kühlung der Kühlregale und die Gebäudeheizung über kleine, hermetisch dichte Wärmepumpen mit dem fluorfreien Kältemittel R290 (Propan) realisiert wird.
  • Der Creapaper GmbH aus Hennef gelang es, Grasfasern als Rohstoff für die Papierherstellung rein mechanisch und ohne chemische Zusätze aufzubereiten, um damit umweltfreundlicheres Papier zu entwickeln. Dafür erhält das Unternehmen einen Preis in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“.
  • In der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ gewinnt die Mayer & Cie. GmbH & Co. KG aus Albstadt mit der Technologie Spinit 3.0 E, die drei herkömmliche Maschinen im Spinn- und Strickprozess in der Textilherstellung durch eine einzige ersetzt und somit Energie und Rohstoffe einspart.
  • Der Spezialchemie-Konzern LANXESS AG, ansässig in Köln, hat gemeinsam mit den Projektpartnern INVITE GmbH und HELLER-LEDER GmbH & Co. KG einen neuen Herstellungsprozess für Nachgerbstoffe aus Nebenprodukten der Lederherstellung in dezentralen Anlagen direkt in den Gerbereien entwickelt. Fossile Rohstoffe werden durch Nebenprodukte der Lederindustrie und nachwachsende Rohstoffe ersetzt sowie große Energiemengen für Sprühtrocknung und Transporte eingespart. An das Unternehmen geht der Preis in der Kategorie „Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen“.
  • In der Kategorie „Klima- und Umweltschutztechnologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer und in Staaten Osteuropas“ werden zwei Unternehmen ausgezeichnet: MicroEnergy International GmbH aus Berlin hat das Konzept der Schwarmelektrifizierung entwickelt, welches mit dem Tochterunternehmen ME SOLshare Ltd. in Bangladesch umgesetzt wird. Dabei werden existierende Solarpanele von benachbarten Haushalten mit Hilfe intelligenter Controller (SOLbox) verbunden und ermöglichen einen dezentralen Netzaufbau. Der produzierte Solarstrom kann dadurch umfangreicher genutzt und zwischen den Haushalten verkauft werden. Renewables Academy AG (RENAC) aus Berlin fördert die Märkte von grünen Energien und Klimaschutz durch Capacity Building im Finanzsektor von Schwellenländern. Ihr Konzept zur Vermittlung von Wissen über erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie zu internationalen Finanzierungsinstrumenten hilft, entsprechende Investitionen anzuregen.

Zusätzlich zu den Preisen in den „klassischen“ fünf IKU-Kategorien hat die Jury den Sonderpreis „Innovation und biologische Vielfalt“ vergeben. Damit würdigen Bundesumweltministerium und BDI Innovationen, die dem Klima- und Umweltschutz durch Verbesserung der Biodiversität dienen. Der Sonderpreis geht an den Christliche Fachkräfte International (CFI) e.V. aus Stuttgart. Der Verein nutzt zusammen mit seinem Partner Ndejje Universität Maisspindeln als Abfallbiomasse zur Brikettherstellung in Uganda. Das Verfahren verringert die Abholzung und erhöht die Biodiversität, Gesundheit und Energieeffizienz im Land.

Die Liste aller 15 nominierten Kandidaten für den IKU 2017 finden Sie in der Shortlist 2017.

Videos und Fotos: