Shortlist 2022

Für den IKU 2022 wurden 21 Kandidaten für die Endrunde nominiert.

Die Gewinner wurden am 16. Mai 2022 verkündet.

Weitere Informationen finden Sie im IKU-Newsroom.

Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH (Oberkochen)

ZEISS PerformanceFit der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH (Oberkochen) bietet eine umfassende Nach- bzw. Umrüstlösung für Koordinatenmessgeräte und trägt damit zur Ressourcenschonung bei. Durch die Umrüstung wird die neueste Sensortechnologie nutzbar, die Lebenszeit der Geräte wird um mindestens zehn Jahre verlängert und der Energiebedarf (Strom, Druckluft) wird reduziert.

Covestro AG (Leverkusen)

Mit der AdiP-Technologie hat die Covestro AG (Leverkusen) die Herstellung von Methylendiphenylisocyanat (MDI), einer wichtigen Komponente von Polyurethanschäumen, deutlich effizienter gemacht. In einem kompakten Reaktor wurde die Raum-Zeit-Ausbeute erhöht, so dass der Dampf- und Strombedarf um bis zu 40 bzw. 25 % gesenkt werden konnte. Der CO2- Ausstoß wird dadurch um bis zu 35 % verringert.

Dürr Systems AG (Bietigheim-Bissingen)

Mit EcoPaintJet hat die Dürr Systems AG (Bietigheim-Bissingen) ein Lackierverfahren erfunden, welches ganz ohne Overspray auskommt. Die Farben werden nicht "vernebelt" aufgetragen, sondern als voller Strahl. Dadurch ergeben sich zahlreiche Umweltvorteile wie weniger Abfälle, Energieeinsparungen in der Lackierkabine oder geringere Lösemittel- und CO2-Emissionen

ENEKA Energie und Karten GmbH (Rostock)

Die von der ENEKA Energie und Karten GmbH (Rostock) entwickelte kartografische Software-Toolbox unterstützt Kommunen bei der Energie-und insbesondere der Wärmeplanung. Durch die Ausrichtung auf Prozesse und Gebäude ermöglicht sie eine enorme Zeitersparnis bei Planungsvorhaben, der Identifizierung von effizienten Maßnahmen und der Erfüllung von Berichtspflichten.

etalytics GmbH (Darmstadt)

Das KI-gestützte Energiemanagement der etalytics GmbH (Darmstadt) optimiert industrielle Energiesysteme im Betrieb und erzielt dabei Energieeinsparungen von bis zu 40 %. Durch die Kombination lernender Verfahren mit physikalischem Domänenwissen wird ein sehr breites Spektrum von Anwendungsfällen abgedeckt.

Fraunhofer UMSICHT (Oberhausen) und Volterion (Dortmund)

Das Fraunhofer-Institut UMSICHT (Oberhausen) und das Start-up Volterion (Dortmund) konnten die Kosten für Stacks von Redox-FlowBatterien um 50 % senken, indem sie Bipolarplatten aus hochgefüllten Thermoplasten entwickelten, welche sie massenproduktionstauglich fertigen und automatisiert zu Batteriestacks verschweißen können.

Grundfos GmbH (Erkrath)

Die Grundfos GmbH (Erkrath) hat mit iGRID eine Lösung entwickelt, mit der Fernwärmenetze in einzelne Zonen unterteilt werden können. Durch eine intelligente Datenerfassung und -auswertung in Echtzeit lässt sich die Energieversorgung in diesen Zonen gezielter an den Bedarf anpassen und dabei die Temperatur absenken. Durch die Reduzierung der Vorlauftemperaturen können CO2-Emissionen gespart, alternative Energiequellen eingesetzt und die Lebensdauer der Leitungen erhöht werden.

HeidelbergCement AG (Heidelberg)

Die HeidelbergCement AG (Heidelberg) bewirbt sich mit ReConcrete-360°, einem Verfahrenskonzept zur Kreislaufwirtschaft von Beton, Zuschlagstoffen, Zement und CO2. Der aus Altbeton abgetrennte Zementstein dient als Ersatz für Kalkstein und als reaktiver Zementbestandteil. Für Deutschland liegt das CO2-Einsparpotenzial durch dieses Verfahren bei zehn Millionen Tonnen pro Jahr.

Heliatek (Dresden)

Heliatek (Dresden) ist es gelungen, dünne, leichte und flexible Solarfolien auf Basis organischer Photovoltaik zur Marktreife zu bringen. Sie zeichnen sich durch einen Carbon Footprint von weniger als 10 gCO2e/kWh, eine Energy Payback Time kleiner drei Monate und eine Carbon Payback Time kleiner sechs Monate aus und zählen somit zu den saubersten Stromerzeugungstechnologien.

HOBART GmbH (Offenburg)

Die HOBART GmbH (Offenburg) entwickelte mit CLIMATE-PLUS ein Energiesparsystem für gewerbliche Spültechnik, eine Kombination aus Abwasserwärmerückgewinnung und modernster Wärmepumpentechnologie, welche insgesamt bis zu 70 % der Energie aus dem Abwasser und bis zu 100 % der Energie aus der Abluft dem Spülprozess wieder zuführt.

Das abwasserfreie Droptima-Verfahren von Klink Textile Pflege-Dienste (Salzgitter) spart bei den industriellen Waschprozessen der Jeansproduktion mindestens 85 % Frischwasser, 70 % Chemikalien und 70% Energie (Photovoltaik). Bei 150 Mio. Jeanshosen, die weltweit monatlich produziert werden, könnten damit 14,1 Mio. m3 Frischwasser eingespart werden.

KÜBLER GmbH (Ludwigshafen/Rhein)

Die KÜBLER GmbH (Ludwigshafen/Rhein) bietet die Wärmeversorgung für den Neubau und die Modernisierung von Hallengebäuden als Mietmodell an und schafft dadurch für Kund:innen eine attraktive Möglichkeit zur Beheizung bzw. energetischen Sanierung ohne eigene Investition. Im Vergleich zur Altanlage können 30 - 70 % Energie, Energiekosten und CO2 eingespart werden.

Kueppers Solutions GmbH (Gelsenkirchen)

Die Kueppers Solutions GmbH (Gelsenkirchen) bietet mit dem iRecu den weltweit ersten im 3D-Druck hergestellten Serienbrenner mit optimierter Wärmerückgewinnung an. Schon vor der Verfügbarkeit grüner Brennstoffe kann so in industriellen Thermoprozessanlagen 2,2 Mio. t CO2 eingespart werden, im nächsten Schritt mit grünem Wasserstoff über die zweikanalige Gasmischeinheit weitere 13 Mio. t pro Jahr.

Kurtz GmbH (Kreuzwertheim)

Die Kurtz GmbH (Kreuzwertheim) hat mit dem Einsatz von RadiofrequenzTechnologie die Herstellung von Formschaumteilen revolutioniert. Neben großen Einsparungen an Wasser und Energie ist am Verfahren besonders innovativ, dass Biopolymere und zu 100 % recycelter Kunststoff im "Kurtz Wave Foamer" eingesetzt werden können.

MANN+HUMMEL (Ludwigsburg)

Rund 30 % der Feinstaubemissionen eines Fahrzeugs werden durch Bremsabrieb verursacht. MANN+HUMMEL (Ludwigsburg) hat einen Bremsstaubpartikelfilter entwickelt, der einfach in bestehende Fahrzeugarchitekturen integriert werden kann. Das System beeinträchtigt die Bremsleistung nicht und reduziert die durch Bremsen verursachten Feinstaubemissionen in erheblichem Umfang.

R-Cycle (Troisdorf)

Die Unternehmensinitiative R-Cycle (Troisdorf) verbessert das Recycling fossiler Rohstoffe durch die automatisierte Erfassung recycling-relevanter Produkteigenschaften entlang der Wertschöpfungskette für Kunststoffverpackungen. Gemeinsam haben zwölf Technologieunternehmen und Organisationen die erforderliche technische Infrastruktur für die Datenerfassung auf Basis digitaler Produktpässe aufgesetzt und erste kreislauffähige Pilotprodukte produziert.

SCHUNK (Lauffen)

SCHUNK (Lauffen) hat in Zusammenarbeit mit dem Start-up INNOCISE einen bionisch inspirierten Greifer entwickelt, der auf dem Prinzip der Adhäsion basiert. Er ermöglicht eine automatisierte Handhabung auch in hygienisch sensiblen Umgebungen oder für empfindliche Werkstücke. Der Greifvorgang selbst benötigt keine zusätzliche Energie, womit etwa im Vergleich zu konventionellen Flächengreifern der Energiebedarf signifikant reduziert wird.

SkySails Power GmbH (Hamburg)

Die auf Flugdrachen basierenden Windkraftanlagen der SkySails Power GmbH (Hamburg) sparen gegenüber herkömmlichen Windkraftanlagen 90 % Material ein, haben eine erhöhte Grundlastfähigkeit und eignen sich besonders für abgelegene Regionen sowie Stark- und Schwachwindgebiete.

TFE Energy GmbH (München)

Die TFE Energy GmbH (München) ermöglicht mit der Online Plattform VIDA mittels KI und Satellitendaten eine zeit- und kostensparende Planung von Elektrifizierungsprojekten in Entwicklungsländern und katalysierte seit dem Launch im Februar 2021 bereits Investitionen von mehr als 1,5 Milliarden USD in Energy Access Projekte in mehr als 15 Ländern in Afrika und Asien.

VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (Leipzig)

Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (Leipzig) hat in Indien eine 20-MW-Biomethan-Anlage errichtet. Darin wird Stroh umgesetzt, welches sonst auf den Feldern verbrannt werden würde, wodurch Luftverschmutzung vermieden und CO2-Emissionen gespart werden.

Zasso GmbH (Aachen)

Die Zasso GmbH (Aachen) bewirbt sich mit Electroherb, einem Verfahren, das elektrischen Strom anstelle von Herbiziden zur Unkrautbekämpfung nutzt. Die nötige Hochspannung wird in einem patentierten Leistungsmodul moduliert. Das Unkraut wird somit bodenschonend (CO2-Fixierung im Boden) und rückstandslos (keine toxischen Stoffe in der Umwelt) entfernt.